»Deutschlands wunderbarstes und sinnvollstes Lesefest!«
DIE ZEIT

1. »Frankfurt liest ein Buch«   21. April – 9. Mai 2010

Valentin Senger: Kaiserhofstraße 12 (Schöffling & Co.)

»Sicher ist, dass sich für die Premiere kaum ein besseres Buch hätte finden lassen als Kaiserhofstraße 12.« Florian Balke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11.04.2010

»[...] ganz Frankfurt las tatsächlich und kam zu den Veranstaltungen. Eine Stadt lebte mit einem Buch. Das lag auch am Buch. Ein besseres hätte man gar nicht finden können. Es war Stadtführer und Geschichtsstunde zugleich, mit hohem Wiedererkennungswert und pädagogischem Potenzial.« Christoph Schröder, Journal Frankfurt 23/2010

»Es gibt Bücher und Städte, die gehören zusammen. Einer der Romane, die das Frankfurtbild ihrer Leser entscheidend prägen, ist Valentin Sengers ›Kaiserhofstraße 12‹.« Frankfurter Allgemeine Zeitung

»›Kaiserhofstraße 12‹, das Buch, das eine Lawine losgetreten hat in der Stadt, eine regelrechte Bürgerbewegung, die sich mit dem Schicksal der jüdischen Familie Senger, mit dem Nationalsozialismus, aber auch mit mutigen Rettern auseinandersetzen will.« Frankfurter Rundschau

In dem autobiografischen Werk Kaiserhofstraße 12 erzählt Valentin Senger von der wundersamen Überlebensgeschichte seiner jüdischen Familie in einem Hinterhaus der Frankfurter Kaiserhofstraße während der zwölfjährigen Nazi-Herrschaft. Aus dem zaristischen Russland geflohen, hat die Familie Senger hier ihr neues Zuhause gefunden – bis sie die Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 in Bedrängnis bringt. Valentin Sengers Mutter Olga erkennt früh den Ernst der Lage: Mit gefälschten Papieren weiß sie die Spuren ihrer Herkunft zu verwischen – aber die Angst vor dem Entdecktwerden begleitet die Familie von nun an täglich.

In seiner persönlichen Lebensgeschichte berichtet der Journalist und Autor Valentin Senger vom Leben in einer Straße, die Zuhause und Gefängnis gleichermaßen war – und von der Angst und der Scham als ständige Begleiter: als jüdischer Junge im Nationalsozialismus mitten in Frankfurt.

Das Buch – Kaiserhofstraße 12

Es sind die dreißiger Jahre: In der Kaiserhofstraße in Frankfurt am Main leben Schauspieler, Transvestiten, Freudenmädchen, Burschenschaftler – und die Familie Senger. Als Kommunisten und Juden mussten sie aus dem zaristischen Russland fliehen und haben hier ein neues Zuhause gefunden – bis Adolf Hitler 1933 die Macht ergreift. Valentin Sengers Mutter Olga erkennt früh den Ernst der Lage: Mit gefälschten Papieren verschleiert sie die Spuren ihrer Herkunft. Die Angst vorm Entdecktwerden aber begleitet die Familie von nun an täglich.
Der junge Valentin Senger geht seinen eigenen Weg und erlebt die erste Liebe. Aber wie soll er ein Mädchen näher kennen lernen, ohne dabei das Überleben der ganzen Familie zu gefährden? Seine Mutter ist krank vor Sorge. Und doch wird die Familie mit Hilfe zahlreicher Freunde, Nachbarn, mutiger Behördenmitarbeiter und einer großen Portion Glück diese Schreckenszeit überleben.

Mit einem Nachwort von Peter Härtling und zahlreichen, teils farbigen Abbildungen
320 Seiten. Gebunden. Lesebändchen
€ 10,00
Schöffling & Co.
ISBN 978-3-89561-485-9

Der Autor – Valentin Senger

Valentin Senger, geboren 1918 in Frankfurt am Main, arbeitete nach einer Lehre zum Technischen Zeichner als Konstrukteur. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Journalist und arbeitete zunächst für die Sozialistische Volkszeitung, später für den Hessischen Rundfunk. Valentin Senger starb 1997 in Frankfurt am Main.

Kaiserhofstraße 12 erschien das erste Mal 1978; es folgten die Bücher Kurzer Frühling (1984), Die Buschweilers (1994), Das Frauenbad und andere jüdische Geschichten (1994), Der Heimkehrer (1995) sowie Die rote Turnhose und andere Fahnengeschichten (1997).